Radeln ist doch Teamsport!
Gerade zurück von einer Woche auf dem Rad. Provence, vier Leute, im Schnitt so 120km pro Tag und einige Höhenmeter.
Radfahren gilt oft als einsamer Sport.
Der Mythos vom „Kannibalen“, der sich allein durchbeißt.
Aber spätestens nach ein paar Tagen im Sattel wird klar: Radfahren ist echte Teamarbeit.
Es beginnt beim Vertrauen: darauf, dass der Vordermann einen sicher durch Kurven führt, während der 40-Tonner vorbeidüst. Und dass der Hintermann aufmerksam bleibt und nicht auffährt.
Es zeigt sich in der Kommunikation und Konfliktlösung: Handzeichen, wenn ein Schlagloch voraus ist. Ein Zuruf, wenn der Kontakt abreißt. Feedback, wenn's mal zu brenzlig wurde.
Es braucht Verbindlichkeit: Absprachen einzuhalten, etwa wer vorne im Wind fährt und wann gewechselt wird.
Und es wird spürbar in der Verantwortung füreinander: Mitdenken, für ausreichend Wasser sorgen. Und Hilfestellung, wenn man einen Platten hat – ich hatte übrigens vier an den ersten zwei Tagen und dann nochmal einen beim Sightseeing am Sonntag in Paris. 🫣
Am Ende zählt vor allem das gemeinsame Ergebnis: zusammen am Ziel ankommen – und nicht nur die eigene Bestzeit.
Patrick Lencioni beschreibt genau diese fünf Bausteine in seinem Buch "The Five (Dys-)Functions of a Team". Lesetipp übrigens, sobald man mal nicht auf dem Rad sitzt. 😇
Denn individuelle Stärke ist wichtig – aber erst im Zusammenspiel entsteht Flow.
Was auf dem Rad so klar wird, ist in Teams oft die größte Herausforderung: Vertrauen aufbauen, Konflikte führen, Verbindlichkeit schaffen, Verantwortung übernehmen, gemeinsame Ergebnisse in den Mittelpunkt stellen.
Das kam mir dann irgendwann nach der Ankunft mal in den Sinn.
👉 Welche „Etappe“ ist in deinem Team die härteste?
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